Encaustic-Bilder und Texte zum Schöpfungszyklus

Du großer Gott, wenn ich die Welt betrachte,
die du geschaffen durch dein Allmachtswort,...
dann jauchzt mein Herz dir, großer Herrscher, zu:
Wie groß bist du!

Text: Carl Boberg
Dt. Text: Manfred von Glehn


Das Besondere der Encaustic-Malerei

Der Begriff kommt aus dem Griechischen und beschreibt das Arbeiten mit erhitztem Wachs, in dem Farbpartikel geschmolzen sind. In unserer Zeit wurde diese alte Technik neu entdeckt und durch die Handhabung mit dem elektrischen Maleisen bzw. einer elektrischen Malplatte wesentlich erleichtert

Wird das Wachs auf dem Maleisen (oder einem Bügeleisen ohne Löcher auf der Gleitfläche) erhitzt, entstehen beim Auftragen, Schieben, Ziehen und Abheben auf dem Papier zufällig, oder auch bewußt gestaltet, faszinierende Strukturen und Formen. Durch erneutes Schmelzen können sie immer wieder verändert werden. Jedes Bild ist ein Unikat und das Ergebnis eines spannenden kreativen Prozesses voller Überraschungen.

Gezielteres Auftragen der Wachsfarben und ein bewußteres Gestalten wird mit Hilfe einer Malplatte möglich. (Ein ganz schwach erhitztes Ceran-Kochfeld tut es auch .) Das Papier wird dabei von unten mehr oder weniger stark erwärmt. Man kann die Farben gezielter auftragen und z.B. mit Spachtel, Schwamm und anderen Hilfsmitteln Effekte bewirken. Ein Zeichenstift mit Gummispitze erleichtert auch die figürliche Darstellung (bei den Tieren des sechsten Schöpfungstages zu sehen).

Bei den Bildern zum Schöpfungszyklus habe ich sowohl mit dem Maleisen als auch auf der Wärmeplatte gearbeitet. So hatte ich mehr gestalterische Möglichkeiten.

Die Bilder zum dritten und fünften Schöpfungstag wurden aber nur mit dem Bügeleisen gemalt – auch die Pflanzen, die Fische und Vögel.

Beim siebten Tag benutzte ich auch die Kratztechnik, um mit einem Schaber nachträglich die Strahlen hervorzuheben.

Viel Freude beim Betrachten der Bilder und ein Staunen über die Schöpferkraft Gottes

wünscht Inge Weidemann.